Rüttelverlegung
Klinker für die Fassade, Tonziegel für das Dach, Feinsteinzeug für den Industrieboden oder Thermoziegel für behagliches Wohnen: Röben ist das größte private Ziegelunternehmen Deutschlands; mittelständisch, flexibel und innovativ mit einem feinen Gespür für die Erfordernisse modernen Bauens, in Deutschland und der ganzen Welt.
Röben Feinsteinzeug wird aus naturreinem Ton trocken gepresst und bei ca. 1230 C hart gebrannt. Das ist zwar aufwändig, zahlt sich aber durch sehr viele gute Eigenschaften aus; insbesondere durch die außergewöhnliche Strapazierfähigkeit und durch sehr hohe Biege- und Druckfestigkeiten. Beste Voraussetzungen also für die wirtschaftliche Rüttelverlegung. Sicherer und vor allem belastbarer kann ein Boden nicht sein.
Keramische Rüttelbeläge sind ein Bodenbelagssystem für Großflächen im gewerblich/industriellen Bereich, die einer hohen Beanspruchung unterliegen. Das System der Rüttelverlegung beruht auf dem hoch verdichtenden, maschinellen Einrütteln von Röben Feinsteinzeug in ein Mörtelbett. Es entsteht eine kompakte Einheit aus Oberbelag und Bettung; die Fußböden zeichnen sich durch eine ebene Oberfläche, höchste Stabilität und größte Haltbarkeit aus.
Schnelle Verlegetechnik
Durch die spezielle Verlegetechnik , einfugiges Verlegen und maschinelles Anklopfen in einem Arbeitsgang lassen sich in relativ kurzer Zeit große Flächen sehr wirtschaftlich verarbeiten.
Hohe Verlegeleistung
Hohe Verlegeleistung bedeutet Reduzierung der Arbeitskosten. Kurze Verlegezeit bedeutet schnelle Inbetriebnahme der Fläche, kurze Ausfallzeiten bei Umbau, kurze Finanzierungsphase bei Neubau. In einem Arbeitsgang entsteht ein kompakter Bodenbelag mit extrem hoher Stabilität, Härte und geringem Fugenanteil. Das bedeutet für die Nutzung:
Hohe Haltbarkeit
Hohe Haltbarkeit bei langer Lebensdauer, geringer Verschleiß und einfache, maschinelle Reinigung der Oberfläche.
Die schnelle Verlegung, die lange Lebensdauer und die geringen Folgekosten machen keramische Rüttelbeläge zu äußerst rentablen Bodenbelägen. Abgesehen vom Zeitgewinn hat die Verlegung im Rüttelverfahren noch einen weiteren, ebenso wichtigen Vorteil: Den Qualitätsvorsprung.
Gütesiegel des AK-QR
Da das Röben Feinsteinzeug nach den neuesten produktionstechnischen Möglichkeiten hergestellt wird, sind diese besonders maßhaltig und ermöglichen eine so genannte Knirschverlegung, wie sie in der Regel bei der Rüttelverlegung praktiziert wird. Durch den V-Spacer entstehen die gleichmäßigen Scheinfugenbreiten. Das Ergebnis ist ein ebenflächiger Boden mit gleichmäßigem Fugenbild ohne Plattenüberstände und so genannte Unterzähne im Bereich der Plattenecken und -kanten. Rollende Lasten können so nicht zu Abplatzungen der Kanten führen.
Das Röben Feinsteinzeug und die rationalisierte Verlegetechnik durch spezialisierte Unternehmen machen Rüttelbeläge zu einem rentablen, ästhetischen und robusten Bodenbelag mit dem Gütezeichen des Arbeitskreises Qualitätssicherung Rüttelbeläge (AK-QR). Dieses Gütezeichen wird erst nach sorgfältigen, jährlichen Qualitätskontrollen der verschiedenen Bauvorhaben an Verlegeunternehmen und Hersteller verliehen. Die Prüfungen umfassen das keramische Material, den Bettungsmörtel sowie die baustoffkundlichen, verarbeitungs- und anwendungstechnischen Erfordernisse zur Herstellung von Rüttelbelägen.
Maßhaltiges Material für schnelle Verarbeitung
Bei der Ausschreibung und Herstellung von großen Bodenflächen hat sich das rationelle Rüttelverfahren durchgesetzt. Da nicht mehr jede einzelne Plattenreihe ausgerichtet werden muss, ist diese Verlegeweise außergewöhnlich schnell. Eine professionell arbeitende Kolonne (3 4 Mann-Team) kann bis zu 150 m2 pro Tag verlegen. Voraussetzung dafür ist allerdings ein sehr maßhaltiges Material: mit ihren überdurchschnittlich präzisen Maßen sind Röben Bodenfliesen besonders gut für das Rüttelverfahren geeignet.
Die Anforderungen an den Verlegeuntergrund entsprechen weitgehend denen, die auch für die herkömmliche Verlegung gelten. Der Bettungsmörtel wird vorverdichtet und waagerecht oder im vorgegebenen Gefälle ebenflächig abgezogen. Die Dicke der Bettungsschicht sollte 40 mm im Verbund, 60 mm bei Belägen auf Trennschicht und 75 mm bei Verlegung auf Dämmung nicht unterschreiten. Auf seiner Oberfläche erhält der Mörtel eine zementangereicherte Kontaktschicht aus Zement oder Zementmörtelschlempe (bau- bzw. werksseitig hergestellt). Im Fall der Zementpuderung ist eine nachträgliche Anfeuchtung auszuführen. Anschließend wird die Röben Bodenkeramik knirsch in diese Kontaktschicht eingelegt. Danach beginnt der eigentliche Rüttelvorgang.
Extrem hoch belastbar
Dafür werden so genannte Rollenrüttler eingesetzt, die mit einer Frequenz von bis zu 10.000 Schwingungen/Minute vibrieren, während sie mehrmals in sich kreuzenden Richtungen über die frisch verlegte Bodenfläche bewegt werden. Dadurch werden die Klinkerplatten gleichmäßig angeklopft und das Mörtelbett verdichtet sich. Die hohe Vibrationsfrequenz des Rüttlers lässt die Kontaktschlämme in die "knirschen" Fugen aufsteigen, wobei eine vollflächige Verbundhaftung entsteht.
Nachdem das Feinsteinzeug satt und fest eingerüttelt ist, wird sie sofort ausgefugt und gesäubert. Der fertige Boden sollte nicht belastet werden, bevor Bettungs- und Fugmörtel ausreichend erhärtet sind. Als Richtwerte gelten: Begehbar nach 7 Tagen, volle mechanische Belastung dann nach 28 Tagen.